Ernährung kann bei vielem helfen

Seit ca. fünf Jahren lebe ich fast Gluten-, Zucker- und Laktosefrei. Wie kam es dazu?

Wie es dazu kam

Eigentlich hatte ich schon seit meiner Kindheit Probleme mit dem Darm. Damals wusste man allerdings noch nicht, welche Symptome alle mit dem Darm zusammenhängen. Zum Beispiel hatte ich jahrelang schlechte Haut, wogegen ich dann die Pille nahm. Die Diagnose: zu viel Testosteron. Nach dem Absetzten der Pille nach einigen Jahren wurde die Haut noch schlechter als jemals zuvor. Ich war jahrelang damit beschäftigt, die Hautprobleme wieder in den Griff zu bekommen.

Ebenso hatte ich oft Bauchschmerzen und Blähungen. Ich dachte schon, das sei normal oder eventuell auch psychisch, bis mich ein Freund darauf aufmerksam machte, dass das nicht so sein muss.

Ausserdem nahm in meinen Dreissigern meine Müdigkeit zu. Nach manchen Speisen sind mir direkt die Augen zu gefallen und ich konnte mich direkt schlafen legen. Und abends war mit mir vor Müdigkeit selten was anzufangen, was manche Freunde schade fanden.

Zucker macht süchtig

Genau dieser Freund, der auch viel von Ernährung versteht, regte mich dazu an, meinen Darmproblemen auf den Grund zu gehen. Ich bat meinen Hausarzt, mich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu testen. Heraus kamen Gluten und Laktose! Damit musste ich mich erst mal anfreunden und strich vorerst Weizen und Kuhmilchprodukte aus meiner Ernährung. So richtig besser wurde es aber nicht, so dass ich bald auf alle Getreide- und Milchprodukte verzichtete. Als es dann noch immer nicht wirklich besser wurde, kam auch der Zucker auf die Schwarze Liste. Das war besonders schwer, denn Zucker macht süchtig (Weizen und Milchprodukte auch, aber in geringerem Maße.)

Wie Corona und Zucker zusammen hängen

Interessanterweise gibt es folgende weltweit größte und unabhängige Studie, die Zuckerkonsum eindeutig als den gefährlichsten Risikofaktor für schwere bis tödliche Corona-Verläufe enttarnte. Spätestens da wird einem bewusst, dass Zucker wirklich krank macht – ein Teufel, der sich zur Täuschung mit Süße tarnt.

Wie ich mich von der Zuckersucht befreite

Verschiedene Strategien wie zum Beispiel Heilerde, Zuckerersatzstoffe wie Xylit und Erithryt und viel Durchhaltevermögen halfen mir dabei, von der Zuckersucht – die eigentlich fast jeder Mensch hat – weg zukommen. Und ich muss sagen, es ist wirklich befreiend, wenn man vor einer Tafel mit Kuchen sitzt und nicht zugreifen möchte, weil man aus Erfahrung weiß, das die Folgen viel unangenehmer sind, als der kurze Moment des Genusses – der schnell verpuffende Gaumenkitzel. Das Foto oben zeigt übrigens einen Gluten- und Zucker-freien, zudem noch veganen Kuchen – selbst gebacken und herrlich lecker!

Unterwegs – glutenfrei und vegan – eine Herausforderung

Das schwierigste bei meiner Ernährung ist wahrscheinlich, dass der Großteil der westlichen Gesellschaft hauptsächlich Produkte mit diesen drei Inhaltsstoffen konsumiert: Gluten, Milchprodukte und Zucker. Dabei vertragen interessanterweise immer mehr Menschen Gluten (vor allem das vom überzüchteten Weizen) und auch Kuhmilchprodukte schlecht. Wenn ich unterwegs bin, kann ich mir nichts beim Bäcker kaufen und im Restaurant und Café wird es auch schwierig. Das heißt, es braucht viel Engagement und Vorsorge: Wie Sachen vor kochen und mitnehmen und das Wissen über Restaurants, die glutenfreie und “vegan-friendly” Produkte anbieten. Am wohlsten und besten versorgt bezüglich Essen fühle ich mich in alternativen Seminarhäusern, da gibt es oft mehrere von “meiner Sorte” und die Köche sind erfahren in der veganen und glutenfreien Küche.

Seitdem mein Darm sich mit Hilfe von diversen Reinigungskuren (davon demnächst mehr) erholt hatte und die Entzündungen abheilen konnten, kann ich auch mal sündigen ohne zu viele Nebenwirkungen. Meist komm ich aber schnell wieder zurück zu meiner veganen, Zucker- und glutenfreien Ernährung, da es mir damit einfach am besten geht. Ich habe mehr Energie, kaum Blähungen, keine Bauchschmerzen und eine klare Haut. Und bin froh, das mittlerweile, der Darm sehr viel mehr erforscht ist, als vor dreißig Jahren. In meiner Kindheit und Jugend kursierten noch sehr interessante Ideen über Mittelchen gegen Hautprobleme. So aßen mein Bruder und ich auf Anraten meiner Mutter eine Weile sogar frische Hefe.

Chi-Bauchmassage kann unterstützend wirken

In meine Praxis kommen regelmäßig Klienten mit Bauchthemen. Wir gehen dann gemeinsam auf die Suche mit Hilfe von der Chi-Bauchmassage, und erforschen, ob eine Ernährungsumstellung helfen kann, oder ob es sich eher um emotionale Themen handelt.